Innenweltreisen

Synergetik-Einzelsitzung: Schutzengel und Bunker

Es handelt sich in diesem Fallbeispiel um eine Supervisionssitzung innerhalb der Berufsausbildung. Die ganze Ausbildungsgruppe beteiligt sich aktiv am Geschehen und unterstützt die Klienten in ihrem sehr intensiven Prozeß - genauso wie ihr innerer Schutzengel ...

Kl: Ich bin in einem Gang, der ist von oben bis unten gekachelt, es ist alles ganz weiß und kalt und es gehen weiße Türen ab.

Th.: Wieviel Türen nimmst du wahr?

Kl: Drei, zwei rechts eine links.

Th: Wie ist das für dich in so eine kalten weißen Gang zu kommen? Wie ist dein Grundlebensgefühl dort?

Kl: Ich habe Angst. Ich habe nur so ein komisches weißes Hemd an, das hinten auf ist, so ein Krankenhaushemd und ich glaube, die wollen Versuche mit mir machen.

Th: Was ist dein Impuls?

Kl: Ich möchte mit der Umgebung verschmelzen.

Th: Dann versuche das doch mal. Frage mal die Umgebung ob sie dich annimmt oder wie du es auch versuchen magst.

Kl: Das Hemd geht mir bis an die Knie und man sieht dann meine Beine. Ich hocke mich da in die Ecke und verberge mich unter dem Hemd, das ziehe ich über mich drüber.

Th: Ist da noch was anderes außer den Türen, was dir helfen könnte.

Kl: Nein, es ist nichts da. Da ist noch ein Fenster, das kann man aber nicht aufmachen.

Th: Willst du versuchen eine Tür zu öffnen?

Kl: Wenn da gerade in dem Moment jemand kommt, dann sehen die mich ja.

Th: Dann schau mal ob da jemand kommt. Guck dich mal um oder laß mal jemanden kommen.

Kl: Ärzte, die nach mir sehen wollen.

Th: Dann hole sie mal her.

Kl: Nein, das traue ich mich nicht.

Th: Wer könnte dir da helfen, daß du in eine Tür gehen könntest ohne daß dich jemand sieht.

Kl: Vielleicht warten die da schon.

Th: Frag sie doch mal.

Kl: Nein, ich darf mich nicht bemerkbar machen.

Th: Kennst du das aus deinem Leben? Laß mal eine Situation kommen wo du dich nicht bemerkbar machen darfst, wo du unsichtbar sein möchtest, schau mal was da kommt.

Kl: Ich weiß nicht, ist keiner da, ich darf nichts machen.

Th: Wie ist das für dich, du darfst nichts machen, hockst da in einer Ecke, das Hemd über die Knie gezogen. Spüre mal rein in das Gefühl. – Klientin atmet heftiger –

Kl: Furchtbare Angst, aber ich darf nichts machen, ich muß ganz still sein, darf mich nicht bewegen. – stöhnt , bewegt sich heftiger –

Th: Was passiert, was nimmst du wahr?

Kl: Es bleibt alles wie es ist. Es darf einfach nichts passieren, wenn ich mich nicht bewege, dann kommt auch keiner, vielleicht. Wenn ich was in Bewegung bringe dann passiert mir was.

Th: Was passiert dann?

Bemerkung von Bernd Joschko: Was schon wichtig ist, ist das sie in ihr heutiges Leben guckt und dieses Muster erkennt, damit sie drauf Lust kriegt, daran was zu verändern und dann in die Veränderung gehen, was riskieren. Du kannst ja auch drauf hinweisen, das ist ja nur deine Innenwelt oder so.

Kl: Ich kenne das nicht aus meinem Leben. Das heißt ich kenne das schon, aber nicht so stark wie jetzt. Es kommt auch keine Situation sondern nur das Gefühl aufzupassen.

Th: Dann hole dir doch mal jemanden zur Hilfe der dich aus dieser Bewegungslosigkeit erlöst und schau mal wer dir hilft aus dieser Ecke herauszukommen in eine Tür gehen zu können.

Kl: Jetzt geht von Außen die Tür auf und mein Schutzengel kommt rein, der schnappt mich jetzt und zieht mich raus.

Th: Schau mal, wohin er dich zieht.

Kl: Draußen ist es grün.

Th: Wie geht es dir da jetzt.

Kl: Ich kann nicht richtig was erkennen ich sehe im Moment nichts, aber ich kann wieder atmen und ich habe keine Angst mehr.

Th: Vielleicht ist es auch gut, daß du wahrnimmst, daß es sowas wie eine kleine Flucht war. Du warst bereit jetzt in die Tiefen hinabzusteigen und bist jetzt aus dem Fenster geflohen. Frag doch mal den Schutzengel, ob er dir hilft, deinem Bedürfnis, was du ja hattest, nachzugeben und er kann ja in deiner Nähe bleiben und ob er dich dann in eine der Türen führen könnte.

Kl: Ich will ja nicht weglaufen, ich will das ja schon verändern. Bitte komm doch nochmal mit. Ich kann jetzt auch dieses Versuchslabor sehen. Das ist wie ein Bunker und ich schwebe da drüber und guck mir das an.

Th: Heißt das du guckst dir das aus der Ferne an. – Klientin bejaht. – Bist du denn bereit mit deinem Schutzengel an der Seite in diesen Bunker einzutreten oder was ist dein Impuls.

Kl: Ja, ich versuche nochmal da rein zu gehen. Ich bin wieder in dem Gang und gehe zu der Tür rechts.

Th: Laß die Tür sich mal offenbaren in einem Wort oder Symbol,was nimmst du wahr ?

Kl: Das Wort Ohnmacht.

Th: Bist du bereit in diese Tür einzutreten?

Kl: Ich scheue mich. Vielleicht wollen sie mich auch töten, das ist dann das Ende, wenn sie die Versuche dann machen…

Th: Frag sie doch mal oder versuche mal reinzugehen und zu schauen, ob das auch stimmt was du dir vorstellst.

Bemerkung von Bernd Joschko: Vor allem wenn das so ist, dann sollte man denen das Handwerk legen.

Kl: Die sind total abgesichert mit Stacheldraht und so, weil die das natürlich nicht machen dürfen, das ist alles geheim.

Th: Schau mal ob du reingehen kannst oder ob dein Schutzengel eine Laserpistole oder irgendwas hat womit du dich verteidigen kannst.

Kl: Er sagt, er ist einfach bei mir und dann kann mir nichts passieren. Ich versuche das jetzt mal. – Türknarren wird eingespielt. – Es ist furchtbar kalt. Wie so ein Gas so ein Nebel bei dem man einfrieren kann. Vor lauter Nebel sehe ich fast nichts. In der Mitte steht glaube ich ein Metalltisch. Ich fühle mich ganz heimlich, ganz leise. Die Ärzte sind jetzt vielleicht weg und ich gucke mir an, was die da machen, was die da im Raum haben. Ich will auch hinten das Hemd zu machen, das ist mir so unangenehm, daß das so auf ist und keiner da ist.

Bemerkung von Bernd Joschko: Ich habe die Idee, guck doch mal, ob du nicht so einen Arztkittel, einen Anzug oder Kleidung findest dann kannst du dir alles angucken und frierst auch nicht so, weil das ist jetzt so eine Sabotage von innen heraus. Guck dir doch mal an was da läuft.

Kl: Genau, in meinem Hemd da erkennen sie mich ja direkt als Patientin, als Versuchstkaninchen. Da hängt so ein Kittel, den ziehe ich mir jetzt an und so ein Mundschutz damit man mein Gesicht nicht erkennt. Ich bin barfuß, aber da sind Schuhe die ziehe ich auch an. Jetzt lichtet sich auch dieser Nebel und nebenan, da ist noch ein OP Tisch.

Th: Ihr seht wie es funktioniert, sie ist bereit und schon lichtet sich der Nebel und es geht weiter.

Kl: Da hinten in einem anderen Raum, da stehen welche um den Tisch herum, da liegt auch jemand drauf. Die haben ihn festgeschnallt.

Bemerkung von Bernd Joschko: Du kannst jetzt dort direkt einsteigen und was tun, dann gibt es Action oder dir erst alles angucken, um was geht es denn insgesamt in dem Szenarium voller Schrecken, dann ist sie noch anonym oder sie steigt ein in die Veränderung, das muß sie irgendwann das ist klar, aber das muß man entscheiden jetzt oder später. Ich würde fast dahin tendieren erst mal zu schauen, was ist denn überhaupt alles da.

Kl: Ich schleiche mich jetzt auf Zehenspitzen heran, die operieren den ohne Narkose, aber die haben dem den Mund zugeklebt, das man nichts hört und dabei machen sie ein EEG. In Wirklichkeit geht es darum das Gehirn zu messen, wie ein Gehirn darauf reagiert, wenn man so Schmerzen hat, die nicht auszuhalten sind und ab welchen Punkt man in Ohnmacht fällt. – Schluchzt,fängt an zu weinen – Die sind total kalt, das sind gar keine Menschen.

Bemerkung von Bernd Joschko: Guck mal, ob du da jetzt schon einsteigen willst oder gucken, was die noch alles machen. Entscheide mal, guck mal was du willst jetzt.

Kl: Keine Ahnung, das machen heute noch Biologieprofessoren mit Fröschen als Demonstration für die Studenten.

Th: Dann steig mal ein und sag denen mal wie das für dich ist, was sie da für eine Sauerei machen.

Kl: Die haben kein Gefühl mehr. – direkte Ansprache – Ihr seid ja schon tot. Ihr fühlt ja überhaupt nichts mehr.

Bemerkung von Bernd Joschko: Könnte man mal testen und einen von denen da hinlegen und gucken ob er tot ist. Gib mal Anweisungen, du bist der Chef. Guck mal, was du machen willst, was ist dein Impuls.

Einwürfe aus der Gruppe: Nimm mal das Skalpell. Zieh mal das Pflaster herunter. – Klientin schreit ganz laut – Guck hin was passiert, Tupfer, Schere.

Bemerkung von Bernd Joschko: Lebt mal eure sadistische Art aus.

Gruppe.: Das schneiden wir auch noch ab. Wir sind jetzt nah am Blinddarm. Der Puls ist nicht mehr so in Ordnung, passt auf. Ich glaube die verblutet jetzt. Blutdruck fällt auch, die Gehirnströme flimmern.

Bemerkung von Bernd Joschko: Atme mal mehr. Sie ist jetzt in der Erstarrung, da kannst du alles machen mit ihr. Ihr dürft nicht nur provozieren sondern müßt auf den Prozess achten, sie da rein zu bringen.

Kl: Ich bin weggegangen. Ich bin jetzt wieder hier.

Bemerkung von Bernd Joschko: Nimm mal den W. mit, der hilft dir. Geht mal wieder zurück in den Raum. – Klientin wird aufgefordert mehr zu atmen –

Kl: – weint – Die fühlen sich so sicher und so mächtig.

Th: Sag es ihnen laut, ihr seid so mächtig. Geh dichter ran. Guck das Schwein an.

Kl: Ich habe so Angst. – atmet schwer –

Th: Du kannst uns alle holen wir räumen auf. – Musik wird eingespielt – Geh ran, ich helfe dir. Hilf mal der Patientin die da liegt.

Kl: Ich bin wie gelähmt. Ich sehe das Gesicht von der Frau, die hat ganz große Augen.

Th: Schau mal rein in diese Augen, was siehst du. Die soll den Ärzten mal sagen was sie mit ihr gemacht haben wie das ist. Nimm ihr das Pflaster ab. Hilf ihr. – Klientin weint stark – Gehe mal tief rein in diesen Schmerz. Sei mal diese Frau.
Gruppe schreit als Frau um Hilfe.

Kl: – Klientin fängt an zu schlagen und schreit. – Ihr beachtet mich nicht. Die verändert sich gar nicht.

Th: Frag sie mal, ob es ihr hilft wenn du in sie hineingehst und sie spürst.

Kl: Ich habe sie ja schon gefühlt als ich im Gang war, aber ich kann mir nicht vorstellen das mit letzter Konsequenz zu tun, in sie rein zu gehen.

Th: Dann gehe über die Handlungskompetenz, das ist auch ok. Guck mal was du aufräumen und verändern willst. Guck dir mal die Ärzte an. Was machen die jetzt, du hast ja schon was getan.

Kl: Die sagen, du kommst auch noch dran, was bildest du dir überhaupt ein . Ich denke irgendwie haben sie ja recht. Ich fühle mich auch so hilflos.

Bemerkung von Bernd Joschko: Bringt sie in die Handlungskompetenz, sie soll jetzt Action machen. Der Engel kann ihr helfen, der W. will helfen.

Th: Wer hat dir gesagt, daß du gleich drankommst? Gehe an den ran.

Kl: Der steht links von der Frau. – alle in der Gruppe fangen an zu schlagen –

Th: Was macht er?

Kl: Er ist jetzt ein bisschen zurückgewichen.

Th: Dann nimm dir den nächsten und haue blind drauf. – alle fangen an zu schlagen und zu schreien – Mach einen Ton dazu. Was macht er jetzt, schau ihn an.

Kl: Der guckt sich jetzt nach den anderen Ärzten um und sagt, wer hat denn die Furie reingelassen? Die anderen zucken nur mit den Schultern und ihr fühlt euch überhaupt nicht bedroht, guckt doch mal wer hier alles ist. – alle schlagen und schreien wieder –

Th: Was ist jetzt ?

Kl: Ich kann jetzt nicht mehr. Ich glaube es ändert sich nichts mehr.

Bemerkung von Bernd Joschko: Nimm dir mal den Schwächsten und schnall den jetzt mal drauf, damit die mal kapieren was sie da tun.

Kl: Ich nimm dieses Schwein, aber ich muß erst mal die Frau losschneiden und den Knebel runtermachen.

Bemerkung von Bernd Joschko: Und wenn du keine Lust mehr hast, dann laß den Wolfgang mal ran, der macht das jetzt für dich.

Kl.: Der Frau geht es etwas besser, sie bekommt was zu trinken.

Th: Wer ist jetzt dran ?

Kl: Dieser scheiß Arzt. – Gruppe fängt an zu schlagen und zu schreien. – Ich finde das so schrecklich, es ist euch scheiß egal wer da liegt und wenn es ein Kollege von euch ist, hauptsache ihr könnt da Versuche machen.

Th: Wer ist der Nächste?

Kl: Aber dann bin ich einer von denen und das will ich nicht. Ich will das nicht. – schreit und schlägt –

Th: Was ist jetzt, guck sie dir an, was passiert?

Kl: Ich glaube die wollen jetzt alle weglaufen.Ich habe jetzt die Tür abgeschlossen und der Schutzengel hat sich vor die Tür gestellt, damit die nicht abhauen können.

Th: Du könntest auch erst einmal die ganzen Instrumente vernichten. – Klientin schlägt sie kaputt.Schreit laut. Musik wird eingespielt. – Die Ärzte sollen mitmachen. Frag sie mal ob sie das überhaupt wollen was sie da tun?

Kl: Die sagen, wir sind so erkaltet, wir machen das, damit wir überhaupt noch irgendwas spüren. Sonst spüren sie gar nichts mehr.

Th: Was hat sie so kalt gemacht?

Kl: Ich sehe so Schuluniformen und Drill und Stiefel, Strenge, Militär.

Th: Spüre mal genau nach, wo kommt die Kälte her.

Kl: Die Lebendigkeit ist rausgeprügelt worden.

Th: Wem möchtest du das sagen?

Kl: Es kommen Bilder von vor ein paar Jahrzehnten.

Th: Was möchtest du tun jetzt, was ist dein Impuls.

Kl: Ich glaube, ich will die einfach nur kleinhauen. – Alle fangen an zu schlagen.

Th: Die Lebendigkeit ist rausgeprügelt worden, jetzt prügeln wir die Lebendigkeit wieder rein. Guck wer vor dir ist.

Kl: Die Ärzte sind noch da, aber die Instrumente sind weg und sie fühlen sich ganz hilflos. Ihr steht da jetzt, wie verschreckte Kinder die in die Ecke gedrängt wurden.

Bemerkung von Bernd Joschko: Dann verteile allen mal Dhyandos, die sollen sich alle mal lebendig prügeln, damit sie wieder Lebendigkeit spüren, wieder heiß werden auf Leben und nicht auf kalte Instrumente, daß sie wieder fit werden. – Alle fangen an zu schlagen und zu schreien. Musik wird eingespielt.-

Kl: Also jetzt hat keiner mehr einen Kittel an. Jetzt haben sie so schwarze Uniformen an, das ist auch nicht viel besser, das ist nicht gerade Lebendigkeit.- Alle schlagen und schreien wieder. – Jetzt haben sie so bayrische Klamotten an mit Lederhosen. Jetzt haben sie sich in so Spießer verwandelt. – Es wird weiter geschrien und geschlagen.

Th: Was passiert jetzt?

Kl: Die sind jetzt ganz aufgeregt, weil sie nicht mehr wissen wie sie sich anziehen sollen. Sie wirken jetzt wie aufgescheuchte Hühner.

Bemerkung von Bernd Joschko: Spüre mal, sie haben jetzt keinen kollektiven Schutz mehr. Jetzt sind sie plötzlich einsam und selbstverantwortlich für sich. Vorher war da die Kollektivenergie, alle machen es, also mache ich auch mit. Jetzt sind sie alleine und nackt.

Kl: Jetzt kann ich die alle gar nicht mehr sehen, da sind jetzt nur noch so komische Flecken. Die Frau steht jetzt und ist angezogen. Du kannst jetzt alleine stehen. Ich hätte nie gedacht, daß ich mich so schnell regenerieren kann. Ich muß jetzt mal zu den komischen Flecken gehen.

Th: Vielleicht läßt du mal eine Putzkollonne kommen.

Kl: Das ist eine gute Idee, das sind alles nur Männer. Ihr sollt jetzt putzen. – Alle schreien und schlagen. – Die haben sich furchtbar beeilt, damit sie da schnell wieder rauskommen. Jetzt ist noch dieser scheiß Bunker da. Du Raum siehst so furchtbar aus. Ich will das noch kleinhauen. – Alle fangen an zu schlagen und zu schreien. – Alles ist klein, das geht ja richtig schnell.

Th: Was brauchst du noch, ein Putzkommando oder willst du den Rest in die Luft sprengen?

Kl: Ich will jetzt hier raus und wenn wir draußen sind, können wir eine Sprengladung nehmen.

Th: Gib das Kommando für den Start.

Kl: Mein Schutzengel hat uns alle jetzt im Arm. Jetzt bringen wir die Sprengladungen an.

Th: Spüre mal ob du noch Hilfe brauchst.

Kl: Der Verstand ist jetzt da, ich habe überlegt, wenn du das anbringst, wie du da wieder wegkommst. Der Schutzengel breitet seine Finger aus und daran entlang geht so eine Lichtenergiebahn und auf dieser Bahn rutscht die Ladung runter. Ich sehe jetzt an allen vier Ecken und in der Mitte die Ladungen. Hoffentlich sind keine Tiere in der Nähe. Die merken das und stieben in alle Richtungen davon. Diese scheiß Ärzte, die sind noch da drin und die sprenge ich mit in die Luft.

Th: Dann gib das Startzeichen, wann sich alle die Ohren zuhalten sollen.

Kl: Jetzt. – Sprengung wird eingespielt – eine ganze Weile. –

Th: Und guck dir an was wegfliegt.

Kl: Das dauert ganz schön lange.Ich will nicht daß ihr euch erschießt. Ich will das ihr in die Luft fliegt. – Nochmal Sprengung extra. – Jetzt ist nur noch das Fundament da.

Th: Das Fundament brauchen wir für die Schulklassen später. Du kannst dir auch überlegen ob du da eine soziale Einrichtung hinbauen willst, die alles wieder gut macht. Guck mal was du willst.

Kl: Unter dem Fundament ist ein Massengrab, deshalb muß das Fundament auch noch weg, aber das ist mir jetzt zuviel.

Th: Dann kannst du ja sagen, daß du es wahrgenommen hast und eine Vereinbarung treffen.

Kl: Da wurden die ganzen Leichen verscharrt, deswegen kann es nicht so bleiben wie es ist, aber ich will es jetzt nicht aufmachen. Ich habe das wahrgenommen und es bleibt jetzt erstmal so. Ich habe gesehen, daß ihr noch da seid und ich komme wieder und befreie euch. Sie verstehen das und sind froh, daß ich sie gesehen habe. Es war deshalb auch wichtig das Gebäude wegzusprengen, damit ich sie wahrnehme. Ich soll jetzt alles so lassen wie es ist, auch den Stacheldraht damit da keiner hinkommt, damit die Natur sich selbst überlassen bleibt und ich kann dann wieder kommen.

Bemerkung von Bernd Joschko: Sie soll den Schutzengel mal fragen ob das so ok. ist, dann hat sie eine innere Instanz die ja oder nein sagt.

Kl: Ich sage zu dem Schutzengel, ich bin ein bisschen traurig, immer wenn ich etwas mache, tauchen schon wieder die nächsten Leichen auf, es nimmt gar kein Ende. – Klientin fängt an zu weinen. –

Th: Spüre aber auch, alles will ans Licht, alles will endlich bereinigt werden. Der Schutzengel hat so toll geholfen und frag ihn ob er dir weiterhelfen will?

Kl: Der Schutzengel sagt, es wird ein Ende haben und ich soll weitermachen.

Th: Und spüre auch die Erleichterung die da ist. Du hast soviel gearbeitet und freigeräumt heute, das war toll.

Kl: Das ist wie eine unendliche Geschichte. – weint heftig – Die Frau sagt jetzt, aber dafür hast du mich heute befreit und das vergisst du gerade wieder und siehst nur was noch kommt. – Verstärkung der positiven Wahrnehmung.V erankerung. – Ich sage zu der Frau, es tut mir leid, ich habe dich schon wieder ganz vergessen. Ich bin wirklich froh, daß du jetzt hier bist, wegen dir hat es sich schon gelohnt. Ich nehme sie in den Arm.Das ist so unendlich schön, der Schutzengel hat uns beide im Arm. – Verankerung des Gefühls.

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