Innenweltreisen

Synergetik-Einzelsitzung: Die Echse

Die Echse war früher einmal der Freund der Klientin gewesen. In dieser Sitzung gelingt es ihr, das Hintergrundthema und einen ganz konkreten Auslöser ausfindig machen, in dem sich die Freundschaft in Abwehr verwandelt hat. Das Endergebnis sieht schleißlich so aus, dass der Ekel vor der Echse sich wieder in eine tiefe Zuneigung und Verbundenheit zurückverwandelt. Die Klientin hat ihren Freund und Begleiter wieder. ...

Kl: Vielleicht ist es ein Keller, alte Mauer oder auch doch kein Keller, es ist Tageslicht da und ich gehe durch einen Torbogen und kann nicht sehen, wo das Licht herkommt, da ist viel Mauer da und viel Stein.

Th: Spüre mal, wie ist dein Grundlebensgefühl, wie geht es dir jetzt dort?

Kl: Ich bin neugierig, da ist viel Gras auf dem Gemäuer, das ist jetzt auch wie eine Ruine, so ein runder Raum in einer Ruine.

Th: Magst du ihn mal ansprechen oder schau mal, was du machen möchtest.

Kl: Mauer, Ruine, Raum, ich bin hier, ich bin neugierig, was ich hier tun, was ich hier erleben kann, zeig mir mal, wo es hier weitergeht. Mich drängt es auch … – schluckt – … die Echse ist da.

Th: Grüße sie mal auf deine Art und Weise.

Kl: Boah, – schluckt – ja Eidechse, jetzt bist du da, wir haben uns verabredet, ich bin auch da und du machst mir diese Gefühle wie immer, es wird mir sehr heiß. – atmet mehrmals tief ein –

Th: Ja, rede mit ihr was immer dir einfällt, sage ihr vielleicht, wie lange du schon unter ihr leidest, sie soll dir sagen, was sie dir sagen oder zeigen will.

Kl: Ich leide darunter, weil mein Verstand mir sagt, du kannst mir gar nichts tun, du bist ja viel zu klein, du bist auch nicht bösartig, trotzdem habe ich viel Angst vor dir, ich will dich weghaben. Jetzt wird es ganz dunkel und bin trotzdem froh, daß du da bist, daß ich mich jetzt mit dir beschäftigen kann, bin neugierig darauf, weil ich es nicht verstehe. Es ist deine Bewegung, es ist dein Muster was unangenehme Gefühle in mir macht, es ist ganz schrecklich unangenehm. Jetzt wird es ganz schwarz, und ich habe Lust wegzulaufen wenn ich dich sehe und jetzt sage mir, schwarze Wand, was du zu bedeuten hast.

Th: Oder sie kann es dir vielleicht zeigen, dich irgendwohin führen oder schau mal, wie sie auf deine Worte reagiert, wenn du ihr alles so ganz ehrlich sagst.

Kl: Sie wird sehr groß und dick und die schwarze Wand ist sehr nahe und da sitzt diese grüne Echse, die wird in der Mitte dicker. Jetzt führe mich doch wohin, ich gehe mit, ich bin bereit. Das ist vielleicht doch zu vertraut, mich an der Hand zu nehmen, nachdem du so lange Angst gemacht hast. Wir gehen an der Mauer entlang, da ist wieder der Abgrund rechts neben mir. Sie hat mich an der Hand, geht auf den Hinterfüßen … – lacht – … das ist eigentlich lustig. Ja, ich hatte ja jetzt den ganzen Nachmittag Zeit, mich an dich zu gewöhnen. Jetzt rennen wir, das ist mir fast zu schnell. Echse, mach mal langsam, ich will nicht abheben und weggehen, das ist mir fast zu schnell. Wir kommen wieder runter auf die Erde. Auf dem Plateau war ich gestern. So Echse, jetzt sind wir beide da, gestern war ein Engel mit da, jetzt zeige mir, ich kann es noch nicht verstehen … das Bild verschwindet, es kommt gleich wieder. – Klientin muß was trinken – Jetzt sind wir wieder auf dem Plateau, boah, jetzt wird es aber ein großer Drachen.

Th: Frag sie mal, warum sie so groß wird, will sie dir Angst machen?

Kl: Echse, warum schlingst du dich jetzt um mich? Ich habe seltsamerweise keine Angst obwohl, eigentlich bist du furchterregend, hast ganz glühende Augen. Ich habe aber eigentlich keine Angst. Warum schlingst du dich jetzt so um mich herum? Jetzt wird es dunkel. Warum läßt du mich nicht in dem Licht?

Th: Es will dir was zeigen, guck mal was kommt.

Kl: Ok., ich nehme es an. Jetzt sind wir in der Dunkelheit, deine glühenden Augen machen etwas Licht. Wo geht es weiter? Jetzt sind wir in einem uralten Keller, das ist tief drin. Also Echse, jetzt bleib mal da, wenigsten deine Augen machen Licht, es wird etwas unheimlich und es wird auch eng. Jetzt müssen wir durch einen ganz engen Gang. Enger Gang, mir hat es schon immer Angst und Beklemmungen gemacht, wenn es eng geworden ist, das kenne ich aus dem Traum. Enger Gang werde weiter, ich möchte da durch mit der Echse.

Th: Frag mal die Enge, was sie dir zeigen will, ob es da eine Situation zu gibt.

Kl: Enger Gang mit der Echse drin, was hast du für eine Bedeutung? Wo in meinem Leben ist es so eng ? Mir wird wieder kalt und starr. Also enger Gang, zeig mir die Situation, zu der du passt. Ich spüre dich im Körper und es steht alles unter Strom, ich sehe aber noch nicht die Situation. Zeig mir jetzt ein Bild. Ich merke, du willst dich verändern, jetzt ist es nicht mehr dunkel, sondern weich, aber eng. Du sag mal, hat das mit meiner Geburt zu tun, habe ich gesteckt oder was? Das ist jetzt wie im Bauch.

Th: Das ist ok. sei mal dort.

Kl: – atmet tief durch – Das ist aber nicht angenehm, es wird sehr eng.

Th: Wenn du magst kannst du auch mit deiner Mutter reden oder guck mal, was du machen möchtest.

Kl: Erstmal mich einrichten in dem Bauch, es ist auch gar nicht so dunkel. Ja Mama, gestern habe ich dich in einer anderen Situation gesehen. Ich weiß, du willst mich gar nicht, ja das weiß ich.

Th: Und sage ihr, wie das für dich ist.

Kl: Ach Mutti, das hat mich eigentlich immer traurig gemacht. Ich weiß, es ist nicht, weil du mich nicht lieb hast, sondern weil du dich überfordert gefühlt hast. Es hat aber immer weh getan und immer mußte ich ein liebes Kind sein und immer durfte ich nicht sein wie ich wollte und wie ich bin.

Th: Frag sie mal ganz direkt, ob sie irgendetwas mit der Echse zu tun hat, sie soll ja oder nein sagen.

Kl: Mutti, hast du was mit der Echse zu tun? Nicke oder schüttel mit dem Kopf. Ja und nein. Sage es mir eindeutig, ich kann damit jetzt nichts anfangen. Ja und nein.

Th: Ok., dann hole mal die Echse herbei und schau mal, wie deine Mutter reagiert, wenn die auftaucht.

Kl: Die will sie nicht. Boah, die Echse ist mit im Bauch, boah, jetzt liegt sie mir auf dem Bauch, aber ist eigentlich nicht schlimm, ich hatte sie ja auch an der Hand. Die Echse hat mich hierhergeführt zu dir, was hast du mit der Echse zu tun? Da ist eine starke Ablehnung, sie will sie weghaben, sie will sie nicht im Bauch haben.

Th: Ist sie so ein Symbolbild für Ablehnung? Frag sie mal. Sie hat dich abgelehnt, so was?

Kl: Ja Mutti, ist die Echse ein Symbol für deine Ablehnung? Jetzt geht es wieder weg, ich bin gleich wieder da. Das Herz klopft so stark.

Th: Ist ja auch ganz aufregend, was passiert.

Kl: Ich lebe, bin ganz lebendig. So, jetzt sehe ich dich wieder, jetzt habe ich wieder Kontakt. Die Echse ist wieder da und sie ist schwarz, sie ist eigentlich ekelhaft. – direkte Ansprache – Du Echse, du bist ekelhaft, aber komisch, es ist auch gut, daß du da bist, es hat auch was Gutes.

Th: Spüre mal, hat sie was Vertrautes, kennst du das so ganz tief?

Kl: Nein, oder? Sie ist mir jetzt nicht fremd aber vertraut, ich habe sie ja immer abgelehnt. Jetzt Mutti, die Echse ist da, ich bin da und du und ich bin in dir und du kannst mal nicht weglaufen. Jetzt sage mir ganz eindeutig, was hast du mit der Echse zu tun? Nee, du gehst nicht weg, ich will diese Antwort jetzt. Ja, schön von dir, das befreit mich, daß du mit mir gesprochen hast und das du dich dazu bekennst. Jetzt kommt wieder das Zittern von heute mittag.

Th: Was hat sie gesagt?

Kl: Sie hat genickt, es ist ihr sehr schwer gefallen. Ja, das habe ich gesehen und das erkenne ich an.

Th: Das ist ja auch so eine Sache, Ablehnung und dann dazu zu stehen.

Kl: Ja, wobei sie mir das im richtigen Leben letztens auch mal gesagt hat, aber gefühlt habe ich das schon immer. Es ist gut, daß du dich dazu bekennst. Ja, jetzt kommt das Zittern.

Th: Ja, vielleicht sollte sie das Baby mal auf den Arm nehmen, damit sie mal spürt was sie da ablehnt, ganz konfrontativ wäre das eine Möglichkeit oder fällt dir was anderes ein.

Kl: Der Bauch, die Bauchdecke ist so dick, ich fühle mich da jetzt so eingesperrt. Mutti, geh doch mal jetzt den Weg, mich aus dem Bauch da herauszunehmen. Jetzt bin ich hier. Baby, du bist weiß, ich sehe deine Brüste und ich weiß, daß ich nicht gestillt wurde. Komm, nimm mich doch in den Arm, ich liege jetzt vor dir, schutzbedürftig. Ich sehe, es kostet dich genauso eine Überwindung wie vorher, dazu zu stehen. Ich weiß, welche Energie das kostet, und jetzt lasse ich dir die Energie aus dem Kosmos zukommen. Ich sehe keine Farbe.

Th: Frag sie mal, was sie braucht.

Kl: Mutti, welche Farbe brauchst du, was für Energie, welche Qualität brauchst du jetzt, daß du Kraft hast, mich Baby jetzt in den Arm zu nehmen.

Kl: Sie füllt sich schon mit rot.

Th: Laß es aber erst in deinen Körper einlaufen. Guck mal, wo es bei dir hinfließt in welche Bereiche. Laß es durch dein Scheitelchakra in deinen Körper jetzt hier so auf der Matratze einfließen.

Kl: Rot fließt in mich ein, zuerst in die Haut, die vibriert wieder, steht unter Strom, ich kann es eigentlich nicht eindeutig erkennen, in den Bauch und in die Beine. Aha, im Unterbauch kann es weiterfließen, ah das tut gut, ein schöner, lebendiger Bauch. Du darfst weiterfließen, mich auch ganz erfüllen. Ich stehe so richtig unter flammenden Rot. Jetzt bin ich richtig schön voll, jetzt kann es von mir zu dir fließen, oh die Füße werden kalt.

Th: Genau, dann laß es noch mal fließen, durch dich hindurch zu ihr und schau was passiert, wie sie sich verändert.

Kl: Es fließt, jetzt wirst du schön weich und beugst dich zu mir, endlich, endlich kann sie mich umfassen.

Th: Endlich kann sie ihr Kind annehmen.

Kl: Ja, die Tränen tun gut, mir auch. Es regt sich der Wunsch dich zu trösten, aber ich laß dich jetzt einfach weinen, einfach weinen.

Th: Kannst ihr ja die Hand halten oder was auch immer.

Kl: Sie liegt hier auf meinem Bauch, das ist gut so. Überall ist rot, bleib einfach liegen und wein’ dich aus und ich spüre jetzt es ist auch ein Schmerz für dich gewesen.

Th: Ja klar, die eigene Tochter nicht richtig anzunehmen das muß wehgetan haben.

Kl: Jetzt fällt mir was ein, Mama, ich glaube, es hat nicht ganz ursächlich mit mir zu tun, sondern mit meiner Schwester. Es ist schön, daß du mich jetzt annimmst, können wir sie dazunehmen?

Th: Hole sie dazu.

Kl: Mutti, willst du sie dazuhaben? Du willst noch liegen. Ja, die Henriette ist da, die Henriette ist zehn Jahre, dann bin ich fünfeinhalb. Aha, du willst die Mama haben. Sie umfasst sie. Henriette, nimm sie mir doch nicht weg, sie ist meine Mama und deine. Ja, das kenne ich. Warum schlägst du mich?

Th: Sie schlägt dich? – Klientin bejaht – Sag ihr, wie das für dich ist.

Kl: Ich sehe es in deinen Augen, du weißt genau, was du tust. Du schlägst mich, du willst mich weghaben, aber eigentlich hast du nur Angst um die Liebe, daß du zuwenig kriegst, daß ich sie dir wegnehme. Ich möchte jetzt, schau dir die Mutti an, schau sie dir an, wie weh es ihr tut, daß sie ihre Liebe zu mir nicht empfinden darf, weil du es nicht zuläßt. Was ist es, was du mir da nicht gönnst? Du willst sie für dich haben.

Th: Kriegt sie so wenig, was ist los mit ihr?

Kl: Sie haut mir auf den Mund, das hörst du dir gerade noch mal an, jetzt wird nicht gehauen, ich halte dich an den Händen fest, jetzt wird aufgearbeitet. Werde mal größer, es ist viele Jahre her, da hast du mich um Verzeihung gebeten und ich wußte nicht wofür, weil ich keine Erinnerung daran hatte, sei doch gerade mal so alt wie in diesem Moment. Ich hatte zu dir gesagt, ach ist nicht schlimm, ich habe eh keine Erinnerung. Ja, es wird dunkel, unangenehm. Jetzt können wir wieder in die vorherige Situation gehen und nichts mehr mit schlagen, jetzt siehst du so kraftlos aus, so zusammengesunken.

Th: Ah ja, wenn sie nicht schlagen kann hat sie ihre Kraft verloren, anscheinend.

Kl: Hast du jetzt deine Kraft verloren weil ich dir das Schlagen verboten habe? Hey, schau mich mal an, du mußt dich jetzt nicht wegdrehen. Ich verstehe schon, daß du jetzt so trotzig guckst. Zunge rausstrecken hilft auch nicht. Jetzt sind wir hier in der Situation, du bist da, die Mama ist ein roter Klumpen auf mir und ich bin da. Laß uns doch jetzt hier weitergehen, es ist sinnlos jetzt hier zu erstarren. Zeig mir doch mal, warum du mich nicht magst. Vorhin hast du mir gezeigt, du hast Angst, daß ich dir die Mama und die Liebe wegnehme. Du klammerst dich jetzt an die Mutti, so Mutti, jetzt ist Schluß mit auf mir liegen, jetzt nimmst du wieder Form an, wir haben jetzt beide die Energie, jetzt stehe auf und drehe das Gesicht zu mir. Ah ja, wieder auflösen, nee, du bleibst da, irgendwie passt euch hier der Raum nicht, wenn wir zusammenbleiben und weiterarbeiten bin ich auch bereit den Raum zu wechseln. Wer übernimmt die Führung? Ah, die Echse, ok. Die Echse freut sich richtig.

Th: Ja, du arbeitest an ihrer Erlösung, das war ja für sie auch nicht so schön, immer nur Angst und Schrecken zu machen.

Kl: Obwohl sie so häßlich aussieht, so schwarz … also wir drei sind bereit, wohin mit uns, eigentlich nur einen Schritt weiter. Wir sind in einem kleinen Garten, ich hätte jetzt Lust der Echse einen Namen zu geben. Sie liegt jetzt auf dem Rücken die Arme so verschränkt, – lacht – läßt sich die Sonne auf den Bauch scheinen und guckt uns zu was wir machen.

Th: Hat sie euch an eine wichtige Stelle hingeführt oder …

Kl: Ich sehe die Stelle noch nicht, ich spüre es nur, es ist vielleicht ein kleiner enger Balkon, die Echse liegt da, ich drehe mich mal um, wo sind die anderen zwei, ich spüre sie sind da …

Th: Die wollen ständig abhauen.

Kl: Ist ja auch unangenehm.

Th: Ja klar, wer immer Vermeidung gemacht hat.

Kl: Henriette ist da, sie ist etwas gewachsen und die Mutti, schön daß du mich mal in den Arm nimmst, du denkst wir sollten das erstmal alleine austragen, ja das ist schön. Du wächst, hast mich fest im Arm, das ist mir fast zu fest, geht das etwas liebevoller, etwas weicher? Du schmiegst dich an mich. Ich habe immer unter dir gelitten, du hast mich immer unterdrückt, es war nie recht was ich gemacht habe, außer ich hatte dir was zu geben, du wolltest was von mir, dann war ich immer recht. Oh toll, jetzt kommen ganz viele Szenen, die hatte ich längst vergessen. Jetzt wird es etwas wirr und ungreifbar, komm mal wieder zurück auf den Balkon. Ich sehe es tut dir leid, aber weißt du, mir hat das auch leid getan, ein ganzes Leben lang und das geht bis heute, ich kann heute noch nicht eine gewisse Distanz zu dir überwinden. – atmet schwer –

Th: Zeige vielleicht auch mal den Schmerz oder was immer das ist jetzt, daß sie vielleicht auch mal spüren kann, was da so passiert ist zwischen dir und ihr.

Kl: Henriette, ich habe gelitten, es hat weh getan, daß du mich nicht wolltest. Ich spürte auch, daß das der Grund war, warum die Mutti mich nicht wollte. Oh, jetzt kommt der Vater dazu. Ja, ich durfte ja mit dir nicht streiten, du aber mit mir und ich mußte stillhalten, damit er sein Harmoniebedürfnis befriedigt hat.- direkte Ansprache – Papa, das war nicht in Ordnung, ich mußte immer stillhalten und du hast mich dafür gelobt, ja ich weiß, das war das liebe Kind, ich wollte aber gar nicht das liebe Kind sein, ich wollte ich sein.

Th: Frag ihn mal, ob er dich auch abgelehnt hat, frage ganz konkret und schau, wie er reagiert.

Kl: Du Papa, ich brauche die Frage gar nicht stellen, er nimmt mich in den Arm und lacht.

Th: Er hat dich geliebt?

Kl: Ja, er liebt mich immer noch.

Th: Spüre das mal.

Kl: Ja, das ist da und trotzdem ich habe gelitten, weil du gelitten hast, wenn ich doch manches Mal aufmüpfig war. War ich das überhaupt? Ich wäre es gerne gewesen, ich war es nicht, ich spüre es. Nee, das war kein Leid, eigentlich war das was ganz Fieses, du hast das schon vorher abgeblockt jetzt sehe ich es. Sage es noch mal lauter, ich kenne den Spruch. Wirst schon sehen, immer dieses unklare Drohen.

Th: Sag ihm, wieviel Druck dir das gemacht hat und wie unangenehm das war.

Kl: Hiergeblieben, nicht weglaufen, jetzt habe ich dich mal. Das hat mich immer unter Druck gesetzt, weil ich ja nicht wußte, was dann kommt, ich wußte nicht ob dann von dir auch die Ablehnung kommt. Dann habe ich mich lieber geduckt und was ich immer in mir hatte, das sage ich dir jetzt, wegen dir war ich immer ein geschnürtes Paket unterm Tisch, das ist das Bild von gestern, aber gestern habe ich noch nicht mitgekriegt, daß du auch damit zu tun hast.

Th: Spüre mal deine Fäuste, deine Kraft oder was du festhältst.

Kl: Das Paket kommt noch mal, das habe ich aber gestern schon gesprengt, da Papa guck, schau, das ganze Leben hat mich so gefesselt, es tut weh, das soll dir jetzt auch mal wehtun das will ich jetzt. Spüre mal, was das ist, das unter Druck setzen, spüre es mal.

Th: Und wenn er dich geliebt hat, dann muß es ihm besonders wehtun.

Kl: Du wirst ganz schwarz. Guck, ich will dich jetzt einfach so angucken, sehen was das mit dir tut, oh, es zerfleischt dich ja, das ist der Schmerz den ich immer hatte.

Th: Was ist es – spüre mal.

Kl: Das ist jetzt so offene Wunden am ganzen Körper am Vater, das tut mir eigentlich leid, ich …

Th: Versetze dich mal in ihn hinein und spüre es mal, einfach mal spüren, kannst ja durch seine Augen mal wahrnehmen.

Kl: Das ist eine Idee. Papa ich komme jetzt mal in dich, oh, jetzt stimmt die Richtung nicht, komm laß uns mal umdrehen.

Th: Was ist passiert?

Kl: Ich bin noch in dem Prozess, in ihn zu gehen. Ich komme zu dir, nee, bleib da, nicht weggehen, Papa bleib da, drehe dich um. Ja du klagst mich jetzt an, daß ich dir die Wunden zugefügt habe, das muß jetzt ja sein. Ich versuche noch mal in dich zu kommen, ich will dich fühlen, es ist schwer. Ich sehe die Wunden jetzt an mir, an meinem Bauch ist alles offen.

Th: Spüre mal, ob du die Lisa (Klientin) liebst und woher es kommt.

Kl: Wo ist sie denn? Lisa, ja nimm Form an. Ich weiß nicht, ich bin noch nicht richtig in dir drin, Papa. Ich bin noch ich, ich habe nur noch diese Wunden. Ich brauche noch einen Moment um ganz anzukommen, so jetzt bin ich Papa. Lisa, ich spüre dich doch, nimm doch wieder Formen an. Da ist das Paket wieder. So Paket, jetzt schnür dich auf, das geht gut, entfalte dich, oh, schöne Frau. Oh bist du schön, nackt, groß, weiß, du bist so elfenartig, ich hätte dich gerne richtig als Mensch, ja, immer noch schön. Ich, Papa, fühle jetzt aber als Mann zur Frau, nicht zur Tochter, es ist eine Distanz, Zurückhaltung, Hemmung vor dieser schönen Frau. Ich schlüpfe mal raus, ich muß dich was fragen Papa. Jetzt bin ich die schöne Frau, so 25 – 30 Jahre alt, erwachsen, vielleicht auch vierzig, so Papa, es ist so schön hell bei uns, hast du vor mir Angst, als Angst vor der Frau? Aha, es hat wieder mit der Schwester zu tun, ich sehe es schon. Papa, das verstehe ich nicht ganz, die Herniette taucht jetzt auf …Henriette, jetzt hängst du dich an den Papa, wie vorher an die Mama. Drehe dich mal zu mir um, ich will dir ins Gesicht schauen. Drehe dich herum und zwar jetzt. Du Papa, sage auch mal was, stoße sie so, daß sie sich zu mir dreht. So Papa, jetzt sind wir drei zusammen, jetzt bin ich richtig durcheinander. Ich wollte dich Henriette was fragen, jetzt empfinde ich eine richtige Abneigung gegen dich.

Th: Wie ist denn das, sie hat dir vorher die Mutter weggenommen und jetzt wahrscheinlich auch noch den Vater?

Kl: Eigentlich sehe ich in dir die Angst, du hast nur Angst, Angst daß ich dir was wegnehme. Jetzt höre ich den Satz, du bist die Schöne, du hast die schönen Augen und die langen, lockigen, schwarzen Haare. Mama hat immer gesagt, Augen wie Kirschen, jetzt kann ich dir sagen, das hat immer so weh getan, ich habe mich dann immer so häßlich gefühlt.

Th: Oh, hat das was mit der Echse zu tun?

Kl: Ah Echse, die lacht sich kaputt. Sind wir da richtig? Oh, sie kommt direkt auf mich zu, oh, etwas Abstand bitte. Im Moment wirkst du bedrohlich, das was vorhin eigentlich ganz gut war mit dir, jetzt bedrohst du mich, sind wir da am Thema? Echse, du wirst so riesig.

Th: Guck mal, ob du es erlauben kannst, erlaube es ihr mal und guck mal was passiert. Du bist ziemlich am Thema im Moment.

Kl: Boah, kommen da Gestalten. Jetzt wird es wieder heiß, die Echse liegt auf mir drauf. Ok., wenn das so sein muß, liegst du eben auf mir drauf, auch wenn du arg schwer bist. Der Papa ist noch da, die Henriette und meine Mutter auch. Ok.du Echse, du liegst jetzt hier so zwischen uns, mach es dir halt bequem bei mir. – lacht – Sag mir, ist das unser Thema diese Häßlichkeit? Du bist gar nicht mehr so häßlich.

Th: Du nimmst sie an, sie fängt schon an, sich zu verwandeln.

Kl: Daß ich mich häßlich fühlte, weil die Mutti die Henriette immer so schön fand. Ja, ziemlich eindeutig grummelt das. Jetzt verstehe ich das auch, ich hatte vorhin richtig Durchfall, das war nachdem ich mich mit der Echse verabredet habe. Jetzt kommt auch das Zittern wieder. Ja Papa, du willst dich jetzt in die Ecke verziehen das finde ich nicht so gut, du hast damit offenbar ganz viel zu tun.

Th: Ja, er soll sich mal mit der Echse beschäftigen, sie streicheln mal anfassen.

Kl: Nee, du mußt jetzt gar nicht erstarren, bleib mal lebendig. Spür mal, ich bin auch ganz lebendig, das zittert alles in mir. Ich gebe dir jetzt was davon, ach Echse, mußt dich nicht ducken, so arg ist es nicht. Also Echse das ist ganz bequem auf mir, wäre mir aber recht, wenn du dich mal ein bisschen kleiner machst, der Papa hat gar keinen Platz mehr, der muß sich ganz in die Ecke verziehen. Ich weiß nicht ob der Impuls jetzt gut ist, daß du Echse den Platz jetzt auf mir räumst und der Papa sich jetzt auf mich legen soll.

Th: Probiere es mal aus, was dann passiert, wenn die Echse das von alleine entscheidet ist da irgendwas Wahres dran. Erlaube es mal, er hat dich als Frau gesehen, vielleicht liegt da ein Geheimnis drin.

Kl: Dann ziehe dich mal zurück. Ja Papa, ich erlaube dir, dich mir zu nähern, was ist das jetzt, du hast einen schwarzen Umhang an, du wirst mir unheimlich.

Th: Laß es mal zu, liefere dich mal aus und guck mal was passiert.

Kl: Kann ja nichts passieren. Es wird heiß, das Zittern kommt, ja Echse, kannst ruhig bei mir bleiben du gibst mir Schutz. Nee, das ist nicht der Papa, – atmet schwer – das ist eine dunkle Gestalt, ich sehe eigentlich nur den Mantel und einen Stab, wie so ein Ritter oder so was, der ist bedrohlich, der hat kein Gesicht nur eine Rüstung. – direkte Ansprache – Du Ritter, mach mal dein Visier auf, da ist ja gar nichts dahinter. Das kann ja gar nicht sein du bist doch eine Figur, da muß doch was dahinter sein, du bist doch als Figur hierhergekommen, du kannst ja nicht nur als eine Rüstung kommen.

Th: Schau mal, ob da was drin ist, vielleicht hast du dich ins Boxhorn jagen lassen von der Figur oder der Idee.

Kl: Du Rüstung, mache dich mal auf.

Th: Oder schubse sie auseinander mit deinen Händen.

Kl: Die steht ja da und ich schubse sie mal in diese Richtung, sag mal treibst du mit mir einen Schabernack? Das sieht fast so aus.

Th: Das ist einfach eine Instanz die Angst machen wollte.

Kl: Sag mal Rüstung, wo kommst du denn her? Von da vorne. Was ist da vorne? Ein weißer Gang. Muß ich da mitkommen? Du zeigst immer nur dahin.

Th: Gehe mal mit dahin, scheint ziemlich dicht zu sein.

Kl: Echse gehst du mit? Du bist jetzt auch ziemlich groß. Also Rüstung, machen wir uns auf den Weg. Du hast jetzt auch gar keinen Kopf mehr. Da ist ein weißes Gebäude, turmartig, irgendwie orientalisch, aber da ist keine Türe, ich komme nicht rein. Ich stehe vor einer weißen Mauer, du siehst sehr schön aus, hell angeleuchtet, aber ich möchte rein, da ist was. Rüstung, du schubst mich, aber dann muß sich doch die Mauer auftun, sonst schubst du mich doch gegen die Mauer. Die Echse ist schon drin, wo bist du reingegangen? Ah, ist das dunkel, ich gehe noch mal raus, ich muß mich erst kleiner machen. Jetzt wüßte ich noch gerne wohin Rüstung? Also gut, diesen Weg. Ich muß mich ganz klein machen das ist nur eine ganz schmale Spalte. Ach Spalte, werde doch größer, sonst reiße ich mich an dir. Also diese Dunkelheit ist so massiv, Dunkelheit löse dich mal etwas auf. Ach, ich bin noch gar nicht richtig drin. Jetzt habe ich die Idee, ich gehe mal an der Mauer entlang da gibt es noch eine andere Öffnung. Jetzt bin ich die Echse, ja gut, als Echse komme ich da vielleicht rein. Jetzt bin ich die große Echse.

Th: Das ist ja spannend. Jetzt bist du zu dem Teil geworden vor dem du immer Angst hattest. Sei mal überrascht was passiert.

Kl: Jetzt habe ich das Muster, das hat mir immer Angst gemacht, das war gestern auch da.

Th: Jetzt bist du ganz dicht an dem Geheimnis, guck mal was kommt.

Kl: Ich möchte jetzt klein werden denn nur klein kann ich da rein und wenn ich jetzt so groß werde, renne ich weg. Ich will hierbleiben. Ja, ich gehe mal rückwärts, die Öffnung zieht mich rein am Bauch, aber ich bin auch noch draußen, ist das komisch. Bild, ich verstehe dich nicht, ich klemme da irgendwie, Öffnung werde mal größer, ich kann da gerade nicht kleiner werden. Jetzt bin ich wieder in so einem schmalen Gang, ich krieche da jetzt als Echse durch. Oh, ist das schmal, ich fühle da überall die Mauer um mich. Mauer ich fühle dich, du bist sehr alt, naß, kalt, überall, du umschließt mich, eigentlich habe ich gar keinen Platz mehr für meine Arme und Beine, dann muß ich die einklappen, nee, dann werde ich bewegungslos das ist nicht gut, dann mache du mir doch einfach Platz, – flüstert – ist das mühsam. Ich gehe weiter, ich suche weiter, ich bin doch Echse, ich kann auch schnell gehen. Wenn ich Energie habe kann ich schneller gehen – es wird auch gleich heller. Jetzt bin ich im Turm, ist das ein hoher Turm, Turm kenne ich dich? Nein, so riesengroß kenne ich dich nicht, du wirst ja immer riesengrößer. Du bist oben offen, mein Turm hat manchmal einen Deckel.

Th: Hast du öfters einen Turm.

Kl: Ich sitze oft imTurm. Je nachdem, wie es mir geht, hat er eine Deckel oder nicht oder ein Fenster oder nicht und dann kann ich meinen Weg sehen, aber das ist ein anderer Turm, der hat oben auch Licht ein warmes Licht. Bin ich jetzt noch die Echse? Ich bin alles. Ich bin ich und ich bin die Echse. Papa und Henriette sind da. Was machen wir hier in dem Turm? Der Turm verwandelt sich in einen Weg, einen endlosen Weg. Bist du mein Weg hier raus aus der Enge? Der Weg bildet sich zurück, ich bin wieder in dir Turm. Wie fühle ich mich in dir? Nichts besonderes. Da oben sehe ich jetzt Fenster. Ich bin ja Echse ich kann da ja hochklettern. Das Fenster ist vergittert, aber als Echse kann ich ja da durch. Das waren aber nicht die Fenster wo das Licht reinkommt. Gitter, was schließt denn ihr ein? Nicht alle die da stehen, das ist zuviel. Jetzt ist da nur noch einer das ist gut. Gitterstab, was schließt du hier ein? Sprich doch mit mir, sei nicht so arrogant. Ich kann ja mal als Echse an dir hochklettern wie findest du das? Er schüttelt mich ab. So kommen wir aber nicht weiter, komm sprich mit mir. Oh, jetzt kommst du richtig in Bewegung, verbiegst dich. Biege dich ruhig sprich es aus. Das braucht Zeit, wenn man so erstarrt ist zu Eisen. Ach, du bist ja ein richtig netter Gitterstab, aber sage mir jetzt trotzdem was schließt du ein? Kannst du mir nicht sagen?

Th: Hat er Angst es dir zu sagen?

Kl: Nein, keine Angst, warum schämst du dich?

Th: Da scheint irgendwas dahinter passiert zu sein, was mit Scham zu tun hat.

Kl: Ja, und es grumpelt ja auch im Bauch. Also du schämst dich, du hast mich als Frau eingeschlossen.

Th: Was heißt das du hast mich als Frau eingeschlossen.

Kl: Was heißt das Turm? Die Frau die ich vorhin war, die bin ich jetzt wieder.

Th: Weil, der Ausgangspunkt war ja dein Vater, der hat sich auf dich gelegt und dann kam ja der Mantel, der Ritter, die Rüstung, der Hinweis jetzt ist die Frau eingeschlossen, da muß es einen Zusammenhang geben.

Kl: Dieser Turm, das ist ein endlos langer Turm und ich bin da als Frau eingeschlossen.

Th: Ja, dann frage den Turm, was es ganz konkret mit deinem Leben zu tun hat, er soll dir ganz konkrete Situationen zeigen.

Kl: Also Turm, du schließt mich hier ein als Frau, jetzt zeige mir Szenen, die mit meinem Leben zu tun haben, die mich als Frau eingeschlossen haben. Papa, du wolltest mich als Frau nicht freigeben. Ach ja, als ich meinen ersten Freund hatte, da hast du mir Angst eingejagt, was der wohl von mir will. Du hast mir Angst eingejagt vor der Sexualität. Hast du selber Angst davor? Du gibst mir keine Antwort, ist vielleicht auch nicht wichtig es geht ja um mich.

Th: Vielleicht hat er Angst vor der Sexualität mit dir gehabt.

Kl: Hast du Angst vor der Sexualität mit mir gehabt? Du schämst dich, das ist eigentlich Antwort genug, trotzdem wäre es mir wichtig, dreh dich zu mir, nicht ab von mir, ich will dich anschauen,oh ja ich spüre es, also du hattest Angst, mir gegenüber sexuelle Gefühle zu haben.

 

Th: Und gleichzeitig hat er dich als schöne Frau wahrgenommen. Guck die Echse an, wie sie reagiert. Was passiert jetzt mit ihr, die scheint ja Symbolausdruck dafür zu sein und du hattest ja Angst vor der Echse.

Kl: Die schämt sich jetzt auch. Warum kriechst du jetzt so am Boden entlang? Hier ist ganz viel Scham am Platz. Die Echse kommt jetzt zu mir, der Vater erstarrt, die Echse schaut verschämt zu ihm hin, schuldbewußt.

Th: Als wenn sie es verraten hat.

Kl: Echse, das ist keine Schuld, ich bin sehr froh, daß du mich hergeführt hast.

Th: Weil du fandest sie häßlich und du mußt unangenehm die Energie wahrgenommen haben und die häßlich gefunden haben, weggedrängt haben, unangenehm, aber es ist trotzdem Energie, die du wahrgenommen hast und vielleicht ist da nur ganz viel nicht ausgesprochen worden, was ganz normal ist.

Kl: Jetzt breitet sich dieses Echsenmuster ganz weit aus. Oh ich finde Echsenmuster schön.

Th: Auf einmal, früher hast du es unangnehm empfunden.

Kl: Die Mauer fällt.

Th: Guck mal, was sichtbar wird?

Kl: Es wird hell, der Turm ist weg, was mir noch nicht so gefällt ist, daß der Vater erstarrt ist. Figur, dreh dich mal um, da ist wieder dieser Stab, wieder dieser Umhang, aber ich weiß doch, das war eben noch der Vater. Du Figur, du bist der Vater, stehe nicht so erstarrt herum, dreh dich um. Das wollte ich jetzt nicht sehen, das Vatergesicht ist eine Fratze. Papa,warum bist du jetzt eine Fratze? Sprich es doch laut aus. Figur, dreh dich um, wieder ein häßliches Männergesicht. Also du Fratze, du hast mir immer Angst gemacht, versuchst es auch jetzt noch, aber jetzt wirkt es nicht mehr.

Th: Wer verbirgt sich hinter dieser Fratze oder ziehe sie mal runter und schau wer da ist.

Kl: Jetzt kommt da was in Bewegung. Bleib da Fratze, ich will hinter dich schauen. Maske gehe runter, jetzt ist nur noch die Öffnung von der Maske da, also du bist so gold außen herum und dann hautfarben, da pulsiert es, da ist ein Nabel, Haut und Puls ohne Körper, warum seid ihr jetzt so da? Ach, das sind meine Bauchschmerzen aus der Kindheit. Bist du der Bauch der mir immer so weh getan hat?Ja, aber das ist jetzt merkwürdig, daß du Bauch so außerhalb von mir bist.

Th: Welche Ereignisse gehören dazu?

Kl: Also Bauch, zeige mir mal die Ereignisse, Bilder …. oh, das kommt tief hoch. Bauch, ich brauche Bilder, was Greifbares, gib es mir jetzt. Hat das vergitterte Fenster mit dir zu tun? Muß ich das Fenster mit Gittermuster jetzt öffnen? Gib mir doch Antwort. Da ist ein Fenster, das kann man aber öffnen. Ich gehe rein, bin am Fenstergriff. Laß ein Bild hinter diesem Fenster sein. Jetzt habe ich Angst, daß da kein Bild ist und ich enttäuscht bin. Enttäuschung, du mußt jetzt noch nicht als Gefühl hochkommen, ich habe ja noch nicht geguckt.

Th: Laß das Gefühl ruhig da sein, vielleicht hat das Thema jetzt ja mit Enttäuschung zu tun und das ist ein Vorbote.

Kl: Das Fenster geht nach außen auf. Ein dunkler Wald den ich jetzt von oben sehe. Was hast du zu sagen? Ich habe dich gestern auch schon gesehen vom Plateau und du warst der Waldhang von einem Abgrund. Jetzt sehe ich dich nicht mehr von oben sondern auf Augenhöhe, dichter, näher, da muß ich hochklettern und reinspringen. Das ist eine klebrige Masse. Nee, Lust zu ersticken habe ich ja nicht. Das ist eine klebrige, blubbernde Masse. Du klebriges, blubberndes, grünes Zeug wo kommst du her aus welcher Zeit meines Lebens? Aha, aus meiner Kindheit. Ich bin zwei Jahre. Was hast du mir zu sagen, was hast du mit den Bauchschmerzen zu tun? Ich bin jetzt in dir, fühle dich, jetzt zeig mir was.

Th: Oder was passiert jetzt?

KI.: Ich blubbere unter, da ist aber ein heller Hohlraum mit orangem Licht. Zeige mir doch das Ereignis. Das ist so ein Unterschlupf. Zeige mir wovor ich weglaufe. Vor meiner Familie. Ich schließe mich dort ein weil es da geborgen ist.

Th: Guck mal, was da passiert bei deiner Familie.

Kl: Die habe ich gerade ausgeschlossen. Soll ich wieder aufschließen?

Th: Ja, guck mal, was da passiert ist oder gehe mit deinem heutigen Bewußtsein dorthin, guck mal zu was dort geschieht mit dir damals.

Kl: Die ist eingekapselt, Wehen im Bauch und die Familie steht außen und guckt auf mich drauf. Vater, Mutter, Henriette, ihr steht außerhalb des Bauches und wisst, daß ich hier drin bin, es ist eigentlich schön, hell und weich aber ihr guckt so abwartend, als wolltet ihr mich am liebsten im Bauch lassen. Ich gucke raus aus dem Bauch, jetzt seht ihr aber gar nicht mehr schön aus. Also Familie, Eltern, Schwester, warum steht ihr jetzt dort und schaut mich nur an? Ja ich weiß, ihr wollt mich nicht haben.

Th: Sagen die das? – Klientin bejaht. – Wie ist das für dich?

Kl: Das ist für mich sehr traurig, es tut weh nicht gewollt zu werden, es tut weh, das Bewußtsein, euch vielleicht eine Last zu sein, Belastung.

Th: Hole die Echse wieder herbei, schau wie sie reagiert auf dich?

Kl: Ja, Echse, sie umschlingt mich, tröstet mich.

Th: Dann zeige es deinen Eltern, die Echse ist anscheinend dein Freund.

Kl: Guckt mal, die Echse, das ist mein Freund, die ist groß umschlingt mich, sie gibt mir die Geborgenheit, sie leckt mich ab. Ich werde groß, ich wachse, ich entwickel mich – das ist gut.

Th: Dann muß es ja einen Punkt geben, wo diese Freundschaft ins Gegenteil umgeschlagen ist, wo sie sich erinnert hat an das Unangenehme deiner Kindheit, denn du hast sie ja später abgelehnt und jetzt ist sie ja anscheinend dein Freund.

Kl: Ja Echse, erzähle doch mal, wo war der Punkt, daß ich auf einmal Angst hatte. In unseren Garten waren Eidechsen und die habe ich beobachtet und da hatte ich keine Angst. Zeig es mir. Ja, das Bauchweh darf jetzt einfach sein. Ich verstehe deine Sprache nicht, zeig mir doch ein Bild. Ja, die Mutter ist da wieder in dem Bild. Echse, welches Ereignis war es, wo ich dich nicht mehr als Freund und Begleiter empfunden habe? Mir kommt immer mein erster Freund in den Sinn, aber ich verstehe den Zusammenhang nicht. Sexualität, mein erster Freund, sie nickt ganz heftig, jetzt fühle ich mich etwas ratlos mit dem Wissen.

Th: Sie soll dir mal eine ganz markante Situation zeigen, die dazu geführt hat, daß du die Echse dann nicht mehr geliebt hast oder abgelehnt hast.

Kl: Echse, ich brauche jetzt eine konkrete Situation, die meine Ablehnung gegenüber dir ausgelöst hat. Ich soll wieder mitkommen. Nee, da heben wir ja wieder ab. Ich habe nichts gegen abheben, aber ich habe das Gefühl, das geht vom Thema weg. Zeig mir jetzt bitte die Situation die bewirkt hat , daß du auf einmal nicht mehr mein Freund warst. Aha, Urlaub und der alte Knacker hat mir immer an die Brust gefasst und ich wollte das nicht und die Eltern, die haben mich nicht beschützt. – Zur Mutter – Du warst selbst ausgeliefert, hättest aber wenigstens sagen können, geh halt nicht mehr zu dem Alten hin, warum mußte ich da immer wieder hin …

Th: Deine Mutter hat dich hingeschickt?

Kl: Nein, so war es eigentlich nicht.

Th: Dann laß die Situation noch mal ganz konkret auftauchen.

Kl: Ich bin da in dem Haus …

Th: Und spüre wie er dich anfasst, betatscht, was von dir will und laß die Echse da sein.

Kl: Das ist gut, ja Echse, mache dich richtig breit, ja beiß ihn.

Th: Dann hole deine Mutter dazu und die soll jetzt zugucken, soll jetzt einschreiten.

Kl: Du sollst doch nicht der Echse auf die Schnauze hauen, du bist aber blöd, mensch haue dem Alten eine rein, ja, noch mal, ja, die Echse hält ihn fest und du kannst ihm eine reinhauen.

Th: Die Echse ist dein Freund und das ist dann irgendwann ins Gegenteil gekippt.

Kl: Ah, das tut der Echse gut, da fühlt die sich wohl. Das ist gut, der Alte ist erledigt. – atmet schwer –

Th: Schau mal, wie deine Mutter reagiert.

Kl: Da kommt jetzt was anderes hoch. Die Frau hat Selbstmord begangen und die beiden Söhne.

Th: Von dem Alten?

Kl: Ja. Kommt alle her, euch habe ich gemocht, ja Martin dich auch. Martin, mir hat es leid getan, das mit dir Ludwig auch.

Th: Das heißt, die haben sich alle aus dem Staub gemacht vor ihm.

Kl: Ja alle, und die Tochter ist weggezogen. Ja, das Zittern tut mir jetzt gut. So, der Alte ist erledigt, die Echse ist noch da, die Mutter auch. Ja Mutter, ist das zwischen uns jetzt auch erledigt, ich sehe du hast Schuldgefühle, das ist ok..

Th: Na ja, es hatte schon heftige Auswirkungen, du hattest bis heute unangenehme Gefühle gehabt bei der Echse und wußtest nicht, weshalb und hast schon drunter gelitten, nur weil sie keine Courage hatte.

Kl: Ja, keine Courage.

Th: Erzähle ihr mal, wie es sich ausgewirkt hat, sie soll es mal wissen.

Kl: Du, da war ich Kind jetzt bin ich Frau, das ganze Leben war dadurch begleitet daß du da nicht eingeschritten bist. Du hast mich in der Situation gelassen, ich mußte damit rechnen, daß du in gleichen oder schlimmeren Situationen mich auch nicht beschützt. Was hat das jetzt mit meinem ersten Freund zu tun? Ihr habt da auch nur geschimpft, habt Angst gezeigt, daß da was mit mir passiert, daß der was Schlimmes von mir will, ihr habt nicht gesehen, daß das ein junger Mensch war, der einfach Liebe zu mir hatte und ich zu ihm, da habe ich das erste Mal gespürt da ist jemand, der sich für mich interessiert und ihr habt mir nur diese Situation gezeigt, die schlimm sein könnte. Sie war es aber nicht, er war sehr liebevoll. Ich bin überrascht, erstaunt, ich dachte immer Sexualität wäre bei mir in Ordnung. Nee, da ist noch was Mama, wir sind noch nicht ganz fertig. Es stimmt für mich jetzt nicht, daß wir uns jetzt so trennen. Ich möchte gerne das in eine Harmonie führen. Vielleicht können wir dir jetzt die Kraft geben, daß du jetzt die Kraft hast für dich. Ja, laß mal Farbe kommen. Du brauchst Licht. Brauchst du das Licht durch mich?

Th: Ja, immer erst durch dich und guck auch mal, inwiefern du was brauchst an Licht in Bezug auf sie, das ist quasi dein Körperenergiebild, das wird erst angefüllt und dann kannst du es weitergeben an sie.

Kl: Ja, was brauchst du? Wärme. Hat die Wärme eine Farbe für dich? Blaugrün, wie ein Stein. Das lassen wir mal kommen, lassen es uns gutgehen. Das blau und grün, schön. So, ich bin angefüllt, jetzt lasse ich es in dich fließen. Du kannst mich ruhig an den Händen fassen, das ist gut. Es ist schön, daß du mich umarmst, daß ich jetzt auch dir helfen konnte. Jetzt liegst du wieder auf mir, kuscheln wir uns doch einfach aneinander und die Echse ist dabei. Wir haben das gleiche Muster wie die Echse nur blaugrün und das Bauchweh ist weg.

Th: Wie geht es deinem Vater?

Kl: Ach ja der Vater, den haben wir ganz vergessen, der steht ja noch dort. Das ist noch in dem Raum mit dem Alten, da stehst du noch und guckst zu wie wir Frauen uns jetzt gewehrt haben. Du fühlst dich schuldig, betroffen, Papa ich spüre, du hast mit dem Ganzen zu tun. Was ist das jetzt? Du spürst, du hättest mich auch beschützen müssen und hast es nicht getan, warst nur empört über die Dreistigkeit des Alten. Du warst aggressiv, böse, wütend ja das spüre ich, aber jetzt sage mir doch mal, warum war es dir nicht möglich, dem Alten eine zu klatschen,das hätte doch gereicht, der war doch schwach.

Th: Du bist seine Tochter, er hätte dich beschützen können, das wäre wichtig gewesen für dich.

Kl: Das wäre wichtig gewesen für mein Vertrauen zu dir, für mein Vertrauen zu den Männern. Weißt du, du hast mir immer Angst gemacht vor den Männern, du hast selber Angst gehabt vor der Sexualität. Du hast immer das Schlimme, das Böse in der Sexualität gesehen und was die Männer Frauen gegenüber anrichten, aber du hast nicht eingegriffen. Wieso warst du hilflos? Du warst doch ein Mann, du hast doch Kraft, du warst doch bewegungsfähig. Du warst gefangen in der Angst vor der Sexualität.

Th: Auch in der Angst vor dir? Frage ihn mal ganz konkret.

Kl: Auch in der Angst vor mir? Gib es doch zu. Auch in der Angst vor mir? Wenn es so ist, dann nicke ganz eindeutig, es ist doch jetzt überflüssig, Schamgefühl zu haben, wenn wir so miteinander sprechen.

Th: Ist aber auch toll,wenn es dabei rauskommt, dann ist es erledigt und er muß sich nie mehr schämen.

Kl: Ja, es ist so.

Th: Außerdem gibt es nichts zu schämen, er hat eine schöne Tochter gehabt und es ist doch ok., das wahrzunehmen.

Kl: Schämst du dich meinetwegen oder schämst du dich über dein Gefühl? Über das Gefühl. Eigentlich ist es doch schön, eine Tochter zu haben, es wäre für mich auch schön gewesen, mich schön zu fühlen.

Th: Weil der Papa ist für die Tochter auch immer der erste Mann und es wäre auch schön für die Tochter, zu sehen, daß der Vater sie schön findet auch als Frau und trotzdem muß er Papa sein das muß sich nicht widersprechen.

Kl: Ja, streichel mich ruhig, du darfst das, – flüstert – das ist schön und nichts Schlimmes, es wäre für mich auch schön gewesen, die Sexualität auch ohne diesen Hintergrund zu erleben. Ja, dann ist das für mich ein neuer Anfang, ein neuer auch mit dir. Schön, jetzt sehe ich dich nackt mit der Mutti, die sehe ich auch nackt, meine Schwester, wo ist denn mein Bruder, der kam auch erst zehn Jahre später, da war das Thema schon erledigt, jetzt ist er da. Ja, Gerti, du bist noch so abgewand, wie können wir jetzt mit der Situation umgehen?

Th: Vielleicht ist auch noch ein Aspekt, daß dieses nackt sein vielleicht auch nur ein sich zeigen ist, das Schamgefühl ist weg, jeder hat jeden wahrgenommen, vielleicht hat das damit auch zu tun.

Kl: Ist das jetzt Offenheit? Ja. Wir stehen in einem schönen, hellen, geschützten Raum, laßt uns doch zusammenkommen. Wir fassen uns an, umarmen uns, es ist noch sehr neu, es kribbelt so.

Th: Was macht denn die Echse dabei?

Kl: Die ist da, wir stehen so, haben uns alle umarmt und die Echse ist in der Mitte drin und suhlt sich.

Th: Die hat auch tolle Arbeit geleistet.

Kl: Super Echse, du warst toll. Schön, daß du mein Freund wieder bist. Ich fühle mich befreit, jetzt können wir fliegen, jetzt bin ich bereit. Ihr wollt euch verabschieden, das ist in Ordnung, die Echse und ich wir wollen fliegen. Das ist schön mich auf dem Rücken der Echse festzuhalten, Geborgenheit.

Gut, ich denke das kann man so stehen lassen.

 

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